Das Bergbaumuseum in Planá
In den neunziger Jahren letzten Jahrhunderts wurden in der ehemaligen Westböhmischen Region mehrere neue Museen und andere interessante Ausstellungen eingerichtet. Dies war auch in der Kleinstadt Planá bei Marienbad der Fall.
Im Juli 1997 wurde hier das Bergbaumuseum eröffnet. Wir finden es in der Nähe des historischen Stadtzentrums unter dem Hügel mi der örtlichen Kirche Mariä Himmelfahrt. Ein touristisches Zeichen führt vom Platz zum Bahnhof. Die Lage des Museums ist für die Besucher sehr attraktiv. Es befindet sich in einer Erdstollen "Štola Ondřej Šlik" genannt. Es ist zu Ehren eines prominenten Familienmitglieds Šlik, das 1621 unter den hingerichteten tschechischen Meistern am Altstädter Ring war. Die Familie Šlik eignete Plana in den Jahren 1517 bis 1665, denn zu der Zeit, als der Bergbau vieler Metalle wie Silber, Kupfer, Blei, aber auch Kobalt und Nickel in der Umgebung von Planá florierte. Dank der Ausweitung der oberen Freiheiten im Jahre 1627 konnte die Familie Šlik aus dem örtlichen Silber in Planá auch Münzen prägen.
Die Erdstolle, in der sich das Museum befindet, ist etwas weniger als 200 Meter lang und endstand im 16. Jahrhundert, d.h. zur Zeit des größten Bergbaubooms in der Region. Bei einer etwa einstündigen Tour stellt Ihnen sowohl Exponate aus der alten Bergbaugeschichte als auch aktuelle oder kürzlich ausrangierte Bergbautechnologie dar. Es wird Sie auch durch die Geschichte des Bergbaus in der Region führen, bis in die jüngste Vergangenheit, wann Uran in der Umgebung von Planá in den Lagerstätten Zadní Chodov, Vítkov II und Dyleň fördert wurde. Der Bergbau wurde hier Anfang der 1990er Jahre beendet. Ehemalige Arbeiter aus diesen Minen sind auch Führer der Ausstellung, deren professionelle Interpretation sehr eindrucksvoll, anstrengend und lehrreich ist.