Schloss Zbiroh

Das heutige Schloss entstand aus der ursprünglichen befestigten Burg, die Anfang des 13. Jahrhunderts gegründet wurde. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte sie mehrere Besitzer und auch der Stil des Schlosses änderte sich bis zu seinem heutigen Erscheinungsbild im Stil der Neorenaissance. Im Areal des Schlosses befindet sich der tiefste Brunnen Europas und auch der Maler Alfons Mucha hielt sich hier auf.

Als sein Gründer gilt Břetislav von Zbiroh aus der Familie Sulislavec. Doch bereits 1230 werden in einem Bericht die Brüder Chřen und Sulislav von Zbiroh erwähnt. Zu den späteren Besitzern der Burg gehörten die Familie Drslavic, König Ottokar II. Přemysl, Herren von Rosenberg, König Sigismund von Luxemburg, Grafen von Kolowrat, die Familie Lobkowicz oder Kaiser Rudolf II. Im Jahre 1868 kaufte es der Kaufmann Baron Bethel Heinrich Strousberg, der das Schloss zwischen den Jahren 1869 und 1870 nach dem Entwurf des Architekten August Orth rasant im Stil der Neorenaissance umbauen ließ. Nach dem Bankrott von Strousberg, wurde das leer stehende Schloss 1879 von der Familie Colloredo–Mannsfeld gekauft. Der Maler Alfons Mucha und seine Familie wohnten von 1912 bis 1928 im Ostflügel. Hier, im großen Saal des Schlosses, malte er seinen berühmten Gemäldezyklus, das Slawische Epos, der von 1962 bis 2011 im Schloss in Moravský Krumlov ausgestellt war.

Zwischen 1943 und 1945 war das Schloss das Hauptquartier der SS. Danach ging das Areal in den Besitz des tschechoslowakischen Staates über und wurde von der Armee genutzt. Nach 1989 wurde das Schloss von der Stadt Zbiroh erworben, die es im Jahr 2004 an die Gesellschaft Gastro Žofín verkaufte.

Im Areal des Schlosses Zbiroh befindet sich ein 163 Meter tiefer Brunnen, der der tiefste Brunnen Europas ist. Der Brunnen dreht sich in eine Helix in der vertikalen Richtung, was durch einen anspruchsvollen Aushub in ein extrem hartes Kopfsteingestein entstanden ist, und ist seit 1964 als Kulturdenkmal geschützt. Das Restaurant U Rudolfovy kratochvíle ist täglich für Gäste geöffnet, ebenso wie eine Ausstellung mit einer faszinierenden Geschichte der Burg  und des Schlosses, sowie des Ordens der Tempelritter.