Burg Gutštejn
Mitten in den Wäldern südlich von Konstantinovy Lázně steht eine geheimnisvolle Burg, die von einem 20 Meter hohen Turm mit abgerundeten Ecken dominiert wird. Die Geschichte der Burg reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Heute locken die schöne Natur, die herrlichen Aussichten und die märchenhafte Atmosphäre der Burgruine Gutštejn die Besucher an.
Die Burg wurde um 1300 als Stammsitz der Herren von Guttenstein gegründet. Die erste schriftliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1319, als der Abt von der Stadt Teplá drei Dörfer an Jetrich von Guttenstein und seinen Sohn Sezem verpachtete. Die Familie Guttenstein besaß zahlreiche Ländereien auch außerhalb Westböhmens und die Burg blieb außerhalb ihrer Aufmerksamkeit.
Im Jahre 1422 belagerte Jan Žižka von Trocnov die Burg und eroberte sie. Später wurde die Burg an Johann von Guttenstein zurückgegeben, der der Schwiegersohn von Přibík von Klenová war. Die Burg entsprach nicht mehr den Bedürfnissen der Familie Guttenstein, sodass im 16. Jahrhundert das Zentrum des Gutes nach Bezdružice verlegt und die Burg aufgegeben wurde. Bereits nach der Mitte des 16. Jahrhunderts wird die Burg als wüst erwähnt und nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges blieben nur noch Ruinen übrig.
An die älteste Etappe der Burg erinnern die Reste der Umfassungsmauer an der Nord–, West– und teilweise auch an der Ostseite. Der Bergfried, ein prismatischer Turm mit abgerundeten Ecken, stammt aus der Wende vom 14. zum 15. Es wird angenommen, dass im Norden hölzerne Palisaden zum Schutz der Burg beigetragen haben. Als in den 1990er Jahren über die Restaurierung der Burg und deren Umwandlung in ein Gebäude mit Besucherverkehr nachgedacht wurde, verhinderte eine moderne Palisade für kurze Zeit den Zutritt ungebetener Gäste.Die Pläne wurden jedoch aufgegeben, und Gutštejn hat jetzt vor allem eine ästhetische Funktion, die sie auch in den letzten Jahrhunderten erfüllt hat.
Heute können Besucher fast die gesamte Burg besichtigen, der Turm bleibt jedoch für die Öffentlichkeit geschlossen. Nicht weit von der Burg entfernt befindet sich die Siedlung Šipín und direkt unterhalb der Burg liegt eine Trampsiedlung, die auch heute noch von wandernden Tramps genutzt wird.